Bangkok City

Wie kommt man am besten durch Bangkok, was lohnt sich anzusehen und was nicht?

Wer noch nie in Bangkok war, darf sich auf eine aufregende Stadt freuen. Sicherlich ist alles Geschmackssache. Die Stadt bietet einfache Fortbewegungsmöglichkeiten, über 400 Tempel, spannendes Streetfood, ein buntes Chinatown, und ihre Lage zu beiden Seiten des Flusses Chao Phraya eröffnen noch viel mehr Sehenswürdigkeiten! Ich bin trotz großer Distanzen zwischen den einzelnen Highlights viel zu Fuß gelaufen und habe dadurch einige unbekannte Orte in Bangkok entdeckt. Natürlich durften Fahrten mit einem Tuk Tuk oder Motorrad-Taxi nicht fehlen.

Neben allgemein Wissenswertem zur Metropole Bangkok zeige ich die Top 10 Sehenswürdigkeiten

Spannende unbekannte Orte, quasi “Geheimtips” in Bangkok, zeige ich Euch hier:

–> Hidden Bangkok – 5 Top etwas andere Plätze

Für die schönesten Tempel von Bangkok habe ich einen extra Beitrag geschrieben:

–> Tempeltown Bangkok – die Top 5 Tempel und 5 mehr

Ankunft und Transfer Flughafen Suvarnabhumi

Wenn man das erste Mal in Bangkok ankommt, könnte man schon das Gefühl haben, vielleicht lieber nochmal kurz auf Google Maps nachzuschauen, ob man richtig gelandet ist. Allein schon der große, moderne, saubere, klar strukturierte Flughafen Suvarnabhumi hat mich umgehauen! Ewig lange Laufbänder neben großleinwandiger Werbung. Was ich aber richtig gut finde, ist die Anzeigetafel gleich hinter der Passkontrolle, auf der die Gepäckausgabebänder zu jedem gelandeten Flug stehen. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich gleich in den ersten Minuten auf thailändischem Boden eine kleine Krise gehabt. Per Bangkok Airport Rail Link (Zugverbindung in die Stadt) kommt man komfortabel in Bangkoks Zentrum. Es gibt zwei Linien:

1. der SA Express Schnellzug (Suvarnabhumi Airport Express), der in 15 Min nur zwischen Airport und Makkasan Station pendelt. Der Express hat einen Festpreis von 150 Baht.

2. SA City Line (Suvarnabhumi Airport City Line) braucht da 30 Min bis zur Interchange BTS-Station Phyathai Station und kostet zwischen 15 Baht bis 45 Baht.

Telefonkarten

Ziemlich praktisch bei der Ankunft sind auch die Telefonkarten-Kioske, die kurz vor dem Ausgang des Flughafens sind und Simkarten mit Kontingentpaketen für Telefonieren und Internet anbieten. Der Preis ist völlig ok. Man kann nicht sagen, welcher Telefongesellschaftsanbieter gerade der Beste in Netzgeschwindigkeit ist, sie nehmen sich nichts. Ich habe mir einfach erstmal eine mit gewissem Startguthaben gekauft und hätte bei Unzufriedenheit wechseln können, wenn sie leer ist. Man kann ja eh in jedem 7-Eleven-Markt eine kaufen. Allerdings birgt das Kaufen und wieder aufladen lassen der einheimischen Sim-Karten einige Tücken: so kann es passieren, dass man eine Code-Nr wählen muss und einem dann aber auf thailändisch erklärt wird, was man zur Freischaltung machen soll. In einem anderen Fall hat man mir zum Nachladen ein Paket inklusive Internet-Freiguthaben verkauft, was insgesamt deutlich teurer war als einfach nur Guthaben zum Telefonieren nachzuladen! Denn eigentlich braucht man nicht wirklich Internet, schließlich gibt es inzwischen in jeder Unterkunft WLAN. Und wenn doch: das Netz ist zwar nicht überall 4G, aber dafür flächendeckend. Gar kein Netz gibt es nur noch in der tiefen Natur der Nationalparks in Nordthailand, was ich auch mal erholsam und beruhigend finde. So gar keine Modernität, wo hat man das noch.

Die Stadt Bangkok

Zu meiner Überraschung hat Bangkok noch ganz toll erhaltene Häuser aus der Kolonialzeit! Nicht nur in der Altstadt, auch in Stadtvierteln wie Sathorn findet man wundervolle bunte Häuser.

Der Verkehr ist nicht ganz so eine Massenflut. Es gibt (für mein Empfinden) nicht so viele Mopets und Roller/Vespas wie in Vietnam, eigentlich ist es sogar ziemlich entspannt. Dadurch ist es auch eigentlich ganz locker, sich zu Fuß treiben zu lassen, weil man immer irgendwo etwas entdeckt, sei es ein Markt, der zum Fluss führt, einen hübschen Klong, einen faulenzenden Veran oder die verrückten Stromkabel.

Tipp: wenn die Blase drückt…: man kann sich jederzeit mit Getränken versorgen, denn die bekannten Supermärkte “7-Eleven” sind sehr verbreitet. Und sollte man dann dringend eine Toilette benötigen: in jedem Tempel gibt es eine Möglichkeit, auch in den großen Shopping Malls. Überhaupt hatte ich nie Probleme, eine Toilette zu finden, es gibt auch öffentliche.

Transportmittel BTS und MRT = Sky Train und Metro

Die BTS oder MRT (vergleichbar mit S-Bahn bzw U-Bahn) bieten sehr gute Verbindungen in die wichtigsten Stadtviertel Bangkoks. Das Ticketsystem ist selbsterklärend mit seinen wiederaufladbaren Magnetkarten oder den Plastikchips. Ungünstig finde ich allerdings, dass die überirdische BTS nur ziemlich genau horizontal und vertikal durch die Stadt düst. Ein paar Querverbindungen fehlen dadurch, die auch nicht von der MRT abgedeckt werden.

Der Chao Phraya, Bangkoks großer Fluss

Eine spannende Bootsfahrt mit einem Stations-, Express- oder Touristenboot bringt jeden auf dem großen Fluss Phraya River komplett hinauf, herunter und gegenüber. Die normalen Stationsboote, die quasi als Flusstaxi dienen, fahren jeweils nur in eine Richtung (flussaufwärts oder -abwärts und kosten 15* Baht. Wenn man also zu einer Station will, die nicht in Bootsfahrtrichtung vor sondern hinter einem liegt, muss man mit dem Boot erst zur gegenüberliegenden Flussseite und dort in das Boot umsteigen, dass dann den Fluss in entgegengesetzter Richtung abfährt. Zu erkennen sind sie an den Flaggen in Orange, Gelb, Grün. Die Touristenboote mit der blauen Flagge kosten 50* Baht. In den Speedbooten sitzt man schön tief und düst flott über das Wasser, muss allerdings auch mit Spritzwasser rechnen. Sie sind nicht nur schnell, sondern auch deutlich teurer (ca 90* Baht). In den normalen Stationsbooten kann es zum Spektakel werden, da es nicht ganz einfach ist, in den teils proppevollen Booten rechtzeitig zum Ausgang zugehen, um nicht am gewünschten Anleger vorbei zu rauschen. Bei jeder Abfahrt und Ankunft wird lautstark mit einer Trillerpfeife kommuniziert. Spaß macht es allemal! (*(Preise können abweichen))

Tempel Praisaniyakarn: Vom Boot aus kann man bei der Fahrt über den Chao Phraya River bereits einige schöne Tempel sehen, so z.B das berühmte Wat Arun oder das Wat Kalayanamit, ebenso das hübsche und reich bunt verzierte Praisaniyakarn, in dem früher Bangkoks erste Post Office war und extra rekonstruiert wurde. Heute ist es ein Museum.

Die Top 10 der Sehenswürdigkeiten:

  1. Königspalast mit Wat Phra Kaew (Temple of the Emerald Buddha)
  2. Wat Arun
  3. Golden Mount, Wat Saket
  4. Klongs (Flußkanäle)
  5. Thonburi, Khlong Ton Sai
  6. Amulet Market
  7. Siam Discovery Shopping Mall
  8. China Town
  9. Khao San Road
  10. Maha Nakhon

1. Der Königspalast und das Wat Phra Kaew (Temple of the Emerald Buddha)

Vorab nicht verwirren lassen: der Königspalast und das Wat Phra Kaew sind durchaus verschiedene Sehenswürdigkeiten, aber auf demselben großen Gelände. Den Grand Palace erreicht man, indem man durch das Tempelanlage des Wat Phra Kaew geht. Man sollte für alles in allem ca 2-3 Std einplanen, denn entgegen vieler Meinungen, dass es ja “nur” kitschig touristisch sei, möchte ich sagen: ja und nein. Es ist voll, na klar, was erwartet man bei so einem Highlight auch?! Aber es gibt wirklich sehr viel zu sehen! Und es sind außergewöhnliche, detailreiche, schöne Gebäude, Figuren, liebevolle Minigärten u.v.m zu entdecken! Geöffnet ist von 8:30h bis 16:30h, der Eintritt liegt bei 500 Baht pro Erwachsener. Boote sind der beste Weg, um zum Königspalast zu gelangen. Vor allem sieht man schon die Dächer vom Fluss aus, was umso mehr Vorfreude bringt!

Unbedingt daran denken: NICHT erlaubt sind kniefreie Shorts, schulterfreie T-Shirts und Trägertops, Minirock, Hotpants, Flip Flops. Am Eingang wird man diesbezüglich kontrolliert!

Der Vollständigkeit halber möchte ich das Wat Pho, welches südlich der Anlage vom Königspalast schräg gegenüber des Saranrom Palace Park liegt, nicht unerwähnt lassen. Ich muss aber zugeben, nach den 3 Stunden, die ich durch die Tempelanlage des Wat Phra Kaew und dem Areal des Königspalastes bei 42°C im Schatten (also gefühlte 100°C in der prallen Sonne mit langer Hose!) geeiert bin, mehr meine Blasen an den Füßen im Kopf hatte und weniger Muße für noch mehr laufen. Das vorbeifahrende Tuk Tuk war einfach verlockender.

2. Wat Arun

3. Golden Mount (Wat Sirak)

Mit einem Tuk Tuk ist man von überall schnell beim Golden Mount, den man am besten spätestens gg 17.00h erreicht haben sollte. Zum Tempel muss man einige Treppen um den Hügel herum hinauf gehen, und der Sonnenuntergang kommt schneller, als man denkt. Der Blick über die beleuchtete Stadt Bangkok ist wirklich lohnenswert! Der Eintritt liegt bei 50 Baht (Stand 2020).

4. Die Klongs (Flußkanäle)

Sehr idyllisch ist es auch, durch die kleinen Flussnebenarme (Klongs) per Boot zu schippern. In der Nähe vom Königspalast gibt es einen Bootsanleger, der Touren anbietet. In den kleinen, schmalen Booten kann man mit etwas Glück sogar allein schippern. Am Flussufer sieht man Tempel, original Thai-Häuser (wie sie früher gebaut wurden), normale Wohnhäuser u.v.m. Eine ca 1,5h Tour kostete mich 1000 Baht (2017).

Natürlich sind die Altstadt und China Town Stadtviertel, die zu Bangkoks interessanten Seiten gehören. Aber auch ein Schlendern durch verwinkelte Märkte oder weniger besuchte Stadtviertel abseits der typischen Touristenpfade lohnt sich. Thonburi gehört für mich dazu:

5. Khlong Ton Sai + Thonburi

Das weniger bekannte, aber schön bunte Stadtviertel liegt auf der anderen Flussseite des Chao Phraya gegenüber der Altstadt. In Thonburi gibt es hübsche bunte Straßen, teilweise geflieste Straßenböden und fast schon Kleinstadtflair. Thonburi war von 1768 bis 1782, während der Herrschaft König Taksins, sogar die Hauptstadt des siamesischen Reiches, nachdem die alte Hauptstadt Ayutthaya durch die Birmanen zerstört worden war. Es wurde während dieser Zeit das “Königreich Thonburi” genannt.

6. Amulet Market

Größer als erwartet zieht sich der Amulet Market nicht nur die Hauptstraße in der Nähe des Grand Palace entlang. Eigentlich findet man dort auch weniger die “richtigen” Amulette als mehr so Schmucksachen, Geld und Krams. In den Nebenstraßen aber wird mit Feinlupe an dem kleinen Amuletten geschaut, ob sie auch “echt” sind – so klärte mich zumindest ein Einheimischer auf, der auch ganz professionell eine Lupe gleich am Schlüsselbund hatte. Ich habe zwar nicht viel von seinen Ausführungen verstanden, aber ich habe ihm geglaubt.

7. China Town

Das große Tor in der Mitte des Kreisverkehrs ist das Markenzeichen von Chinatown Bangkok. Ein kleines, enges Stadtviertel, dass überwiegend durch das dortige Streetfood ab ca 18.00h in den Abendstunden bekannt ist. Ich finde das Stadtviertel aber auch tagsüber ganz reizvoll.

8. Siam Discovery Shopping Mall

Luxus ist in Bangkok gar nicht so selten. Bangkok ist sehr modern, hochgradig exklusiv und modebewusst, chic, zukunftsorientiert. Das Siam Discovery Center ist ein wahrer hochmoderner Luxustempel, von außen wie von innen!

9. Khao San Road

In fast jedem Reiseführer wird die Khao San Road empfohlen oder zumindest erwähnt. Ja, es ist die Streetmarket -Straße schlechthin. Wenn man also shoppen will, Massage, Streetfood oder einfach nur bummeln, ist man hier genau richtig. Ich finde es auch schon nett, wenigstens mal hier gewesen zu sein, außerdem bekommt man wirklich gutes Streetfood für ‘ne schmale Mark. Es ist eben sehr touristisch, darauf muss man sich einlassen (können).

10. Maha Nakhon

Streetfood

Natürlich habe ich zum Abschluss jeden Tages immer verschiedene Streetfood-Stände ausprobiert. Es gibt immer leckeres Essen, bekanntes und unbekanntes, und ich habe dabei immer interessante Menschen aller Nationen kennen gelernt.

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