Eine leichte Wanderung im Harz zur Granetalsperre nahe Goslar und zurück als Nachmittagsausflug
Wenn man einen gut zu bewältigenden, leichten Rundwanderweg sucht, ist diese Wanderung im Nordharz von Goslar bis zur Granetalsperre und über die Steinbergalm zurück eine gute Wahl. Der Wanderweg ist recht schnell in rund zwei bis drei Stunden abgelaufen, und man hat auf dem Rückweg sogar die Möglichkeit für eine Pause bei Kaffee und lecker Kuchen (oder auch deftigen Gerichten) in der gemütlichen Steinbergalm.
Gestartet sind wir in Goslar von der Straße Nonnenberg beim Frankenberger Teich. Wie das so ist, wenn man sich nur auf eine Wander-App verlässt: dort angezeigt war eine Umrundung des durchaus schönen Frankenberger Teichs, und ja, man geht dann nicht an der Straße entlang, aber dieser Halbkreis ist überflüssig. Ein paar Meter hinter dem Teich biegen wir rechts ein und gehen ein kurzes Stück an dem Bächlein Trüllke entlang, bevor wir wieder rechts einen ziemlich steilen Sandweg hinauf stiefeln. Leider konnte ich an dieser Stelle kein Wander-Schild entdecken, aber meine Wander-App war diesmal ohne Umschweife verlässlich. An der kommenden Weg-T-Kreuzung links haltend verläuft der Wanderweg auf Kiessteinen eine gute Weile durch den Wald, wobei es immer wieder freie Stellen gibt, die einen schönen Weitblick auf Goslar, Wiesen und die Harzer Berge bieten. Am Fuße des Königsberges erwartet uns ein breiter Weg mit freiser Sicht und die insgesamt langgezogenste Steigung. Zufällig waren wir in der Zeit der Krötenpaarung unterwegs und sahen viele „Doppelpacks“. Teilweise mussten wir wirklich auf unsere Schritte aufpassen, da sich die auf den Wegen sitzenden Kröten schwer vom Untergrund und dem Laub abhoben. Das scheint aber nur diesen Streckenabschnitt zu betreffen, denn sobald wir oben auf dem Königsberg waren und die Granetalsperre in Sichtweite kam, war nix mehr mit Kröten.
Der Weg „Im kleinen Schlüsseltale“ oberhalb der Granetalsperre ist wirklich bequem zu gehen und man kann immer wieder Blicke auf das Wasser der Granetalsperre werfen. Ebenfalls sieht man allerdings auch jede Menge abgestorbener Bäume, was im Harz ja leider erschreckende Ausmaße angenommen hat. Doch auf diesem Rundwanderweg gilt unsere Aufmerksamkeit der Aussicht über die große Granetalsperre. Eine Sitzbank bei einem Schutzhäuschen am Waldrand läd zum Verweilen ein. Der Weitblick nach rechts und links ist von hier aus herrlich und beeindruckend. Das Wegestück bis zum Rückweg über „Im großen Schlüsseltale“ gibt uns immer wieder die Möglichkeit, die Granetalsperre zu bestaunen.
Der Rückweg führt netterweise nicht direkt durch den Wald. Man geht frei und hat durch die niedrige Bewachsung schöne Sicht. Nach knapp zwei Stunden kommt die große Steinbergalm für uns genau richtig. Der Wind ist doch recht frisch, und einen Snack hatten wir vergessen mitzunehmen, sodass wir einkehrten und sehr positiv angetan waren: die Alm ist gemütlich mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und die selbstgebackenen Kuchen wirklich köstlich (*keine bezahlte Werbung!*). Der folgende schmale Weg hinab ins Tal hat mir eigentlich am besten gefallen. Zu beiden Seiten geben die schönen Wiesenlandschaften mit hohen Gräsern und teils bunten Blumen dem Wanderauge viel Ruhe und Abwechslung.




Kaffee und Kuchen in der Steinbergalm und der Blick über Goslar



Goslar Abendessen
Wenn man noch etwas durch die schöne Altstadt von Goslar schlendern und zum Abendessen einkehren möchte, gibt es einige Angebote an Restaurants. Wir hatten Appetit auf etwas Deftiges und wurden in einem Restaurant beim Marktplatz nicht enttäuscht.