Wanderung von Königsbrück ins Tiefental entlang der Pulsnitz

wanderung ins tiefental von königsbrück mit eisenbahnviadukt

Mein Rundweg ins Tiefental entlang der Pulsnitz startet und endet in Königsbrück

Von einer Spaziergängerin in Königsbrück bekam ich den Tipp zu diesem Wanderweg ins Tiefental. Ich wäre ehrlich gesagt von allein nicht darauf gekommen, da mir das Tiefental gar nicht bekannt war und ich rund um Königsbrück keine aufregenden Wanderrouten vermutet hatte. Und in der Tat muss man die Karte schon recht nah heran zoomen, um das Tiefental zu entdecken, denn es ist ein sehr kleines Naturschutzgebiet. Der ruhige Rundwanderweg entlang des schmalen Flüsschens (oder breiten Bachlaufes) Pulsnitz hat keine großen Höhenmeter zu bewältigen oder andere anstrengende Herusforderungen, dafür aber ein paar Überraschungen.

Gleich zu Beginn entdecke ich das alte, stillgelegte Eisenbahnviadukt. Da ich unten an einem wirklich kleinen Bachlauf entlang gegangen bin, musste ich mich den Hang hinauf ackern. Ein paar Meter habe ich mich über die Eisengitter getraut – ein merkwürdiges Gefühl, sich hier oben eine Eisenbahn vorzustellen.

Die alte Mühle einige hundert Meter weiter war leider nicht mehr in Betrieb und auch nicht zu besichtigen. Da hier die Pulsnitz und der Wanderweg an der Grenze von Wald und Wiese entlang führt, habe ich zwischendurch einen guten Blick eine große Kuhherde, bevor ich über ein kleines Mini-Wehr gehe. Seit langem kann ich hier mal wieder Libellen im Flug beobachten. Schmetterlinge sind dafür nicht zu erblicken – kein Wunder, sie sind Beutetiere von Libellen. Sie sind trotzdem rar geworden auf der Welt.

Nach Überquerung der Straße wird es dunkler und mystischer. Die schmalen einfallenden Sonnenstrahlen lassen die Pulsnitz im Tiefental ein wenig märchenhaft wirken.

Wenn man am Anfang von Reichenau aus dem Wald kommt, muss man zwar ein kurzes Stück links die Gräfenhainer Straße (nicht Talweg) hoch gehen, bevor man rechts auf einen Feldweg abbiegt, aber da in dem Kaff eh tote Hose ist, begegnet einem maximal ein Traktor.

Der Feldweg ist gesäumt von Apfelbäumen, die keiner zu ernten scheint, denn es lagen viele überreife Äpfel am Boden. Wie schade drum! Was mich wirklich überraschte, waren die friedlich grasenden Galloways. Ich war erst etwas unsicher, wie nahe ich heran gehen darf (bis zum Zaun), aber keines der Rinder hat mir großartig Aufmerksamkeit geschenkt. Nur ein Jungtier beobachtete mich neugierig, während ich mit meinem Handy Fotos machte.

Der Bogen zur Pulsnitz zurück nach Königsbrück führt durch das ebenso verschlafene Gräfenhain. Ein ruhiges Fleckchen Erde, wo es leider weder Tante Emma-Laden noch Café oder überhaupt etwas gibt. Mit dem Teich und den bunt gestrichenen Häusern wirkt es dennoch recht hübsch.

Meine Wanderroute. Für die etwas über 12km habe ich 2,5 Std in gemütlichem Schritt mit Fotopausen gebraucht. Der kleine Schlenker in Gräfenhain rührt daher, dass auf eine Abkürzung zur Pulsnitz hoffte, ohne durch den ganzen Ort gehen zu müssen – aber war nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert