Die kleinen Städtchen Hornburg und Osterwiek bieten sehenswerte Fachwerk-Romantik
Hornburg
Durch unsere Wanderung zu den Adonisröschen bei Hoppenstedt sind wir auf Hornburg und Osterwiek aufmerksam geworden und haben uns entschlossen, diese beiden niedlichen Orte an einem extra Tag zu besuchen. Beides waren im ehemals geteilten Deutschland grenznahe Städte – Hornburg auf westlicher Seite, das nur rund 11 km entfernte Osterwiek bereits im Osten gelegen.
Ein Parkplatz ist schnell gefunden, der Weg in den Ort auch. Die uralten Fachwerkhäuser sind für sich schon toll anzusehen. Aber besonders spannend finde ich die manchmal extem kleinen Tür-Eingänge, die teilweise niedriger sind als 1,60m, sodass selbst ich als durchschnittsgroße Person den Kopf einziehen müsste, wenn ich hindurchgehen wollte. Ein witziges Gefühl, als wäre ich in einem Fantasie-Film oder im Hobbit-Land. Man sollte in diesem hübschen Fachwerk-Örtchen aber unbedingt den Kopf oben halten, denn die Details der Fachwerkhäuser lohnen einen aufmerksamen Blick. Viele der alten Häuser haben bunte Verzierungen oder Sprüche in den Holzbalken, und bei dem einen oder anderen Haus sind auch die Speichertüren erhalten, die aus der Zeit stammen, als Hornburg durch Hopfenanbau und -handel sehr wohlständig war.
Mitten im Ort auf dem etwa 105m hohen Kalksteinplateau befindet sich die wieder hergerichtete Burg Hornburg, die früher die Grenzburg des Bistums Halberstadt war, heute in Privatbesitz ist und daher leider nicht besichtigt werden kann. Unterhalb der Burg haben wir einen kleinen obeliskartigen Stein mit halbrunder Aushöhlung entdeckt. Wenn man den Kopf hineinsteckt und von tief bis hoch summt, findet man igendwann einen Ton, bei dem die Akustik-Schwingung besonders intensiv ist. Ein witziges Erlebnis.
Da man in gut 1-2 Stunden durch Hornburg durchgeschlendert ist, haben wir die Tagestour mit dem nahe gelegenen Osterwiek verbunden und in Hornburg noch eine Kaffee-Kuchen-Pause eingebaut.













Für den kleinen Kuchen-Appetit findet man in diesem niedlichen Café „Zuckerblume“ eine gute, leckere Auswahl (KEINE bezahlte Werbung):


Osterwiek
Auch das nicht weit entfernte Städtchen Osterwiek ist sehr schön saniert und eine wirklich hübsche Fachwerkstadt. Jegliche Behauptungen, es sei alles kaputt, kann ich definitiv nicht bestätigen – ganz im Gegenteil. Mir hat Osterwiek sogar besser gefallen als Hornburg, aber im Endeffekt sind beide Städte niedlich und einen Besuch wert! Auch hier in Osterwiek findet man viele schöne und farbige Verzierungen an den alten Hausfassaden, die oft noch reichhaltiger sind als in Hornburg (und ich hatte den Eindruck, dass es hier auch mehr waren). Sehr interessant fand ich die Entdeckung von alten, ehemaligen originalen Läden, die Nostalgie pur versprühen.








Abseits des Weges…:
Kulinarischer Tip (KEINE bezahlte Werbung): wir hatten auf unserem Rückweg nach einem Restaurant gesucht, dass gute deutsche Küche zu angemessenen Preisen bietet und sind in der Kutscherstube in Klein Flöthe fündig geworden. Das Hotel/Restaurant ist schon über 90 Jahre alt und hat neben den großen und leckeren Portionen sehr netten Charme.



