Eine ungewöhliche und idyllische Sehenswürdigkeit im Harz
Eine für die Harzregion wirklich ungewöhnliche und – wie ich finde – spannende Sehenswürdigkeit sind die großen und kleinen Sandsteinhöhlen im Harz, genauer gesagt im Waldgebiet Heers, nicht weit hinter der Burgruine Regenstein. Auch die ehemalige Festung Regenstein ist ein tolles Ziel – der kombinierte Besuch hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.
Am Fuße der Burgruine Regenstein, gleich beim Parkplatz, führt der Raubgrafenweg in den Wald hinein und um den Burgfelsen herum bis zur alten Heerstraße. Folgt man dieser sind sowohl die kleinen Höhlen als auch die großen Sandsteinhöhlen ausgeschildert.
Erwartungsvoll biegen wir in dem Waldweg des Heers zu den Sandhöhlen. Als erstes kommen wir bei den kleinen Sandsteinhöhlen an, die aber gar nicht mal so klein sind, sondern schon recht ordentlich. Dafür ist an dieser Stelle noch nicht so viel vom Sandstein oder einem Sandgebiet zu merken.
Dafür werden wir völlig überrascht, als wir auf die Lichtung der großen Sandsteinhöhlen zulaufen und sie wie aus dem Nichts auftauchen: es sieht wirklich aus wie am Strand. Der Sand hier ist aber noch wesentlich feiner, denn es ist der Abrieb der umliegenden Sandsteine. Diese große und weitläufige Stelle ist allerdings nicht von Natur aus entstanden, sondern durch Menschenhand. Die Bewohner der Gegend nahmen sich vor langer Zeit von hier Sand mit in ihre Behausungen, damit er Staub und Schmutz aufnahm und alles zusammen aus den Wohnräumen gekehrt werden konnte. Die kleinen Höhlen sind trotzdem schön und einzigartig. Der dicht angrenzende Wald mit seinen hohen Bäumen lässt die Szenerie seltsam unwirklich erscheinen. Ein idyllisches Plätzen, was geschont werden muss, um weiterhin lange erhalten zu bleiben. Denn die Sandhöhlen werden inzwischen vermehrt besucht, und jede Kletteraktion und/oder Einritzen durch Menschen trägt zur Abnutzung bei. Das sollte bei einem Besuch der Sandsteinhöhlen im Harz bedacht werden.