Die Burg Regenstein im Harz

Mittelalterliche Ruine einer Felsenburg bei Blankenburg

Der Harz ist nicht nur ein schönes Gebiet zum Wandern. In und um den Harz gibt es viele interessante Ausflugsziele – so auch die Ruine der Festung und Burg Regenstein nördlich von Blankenburg.

Der Weg vom Parkplatz hoch zur Festungsanlage ist zwar nicht lang, aber auch nicht ganz steigungsarm. Wer nicht ganz so fit ist, kann schon aus der Puste kommen. Aber ich gehe meiner Wege nach dem Motto: “Eile mit Weile”, und kurz verschnaufen darf man immer. Als ich durch den steinernen Torbogen gehe und den ersten Blick auf die Reste der Burg Regenstein werfe, schweift mein Blick ein wenig suchend herum. Ich hatte mit mehr Fragmenten und deutlich erkennbaren Mauerresten einer Burg gerechnet. Doch außer dem dicken Turm (Bergfried) ist nur ein großer Felsen mit ein paar Treppen zu sehen. Kein Wunder, denn von der Burg ist nicht mehr wirklich etwas übrig geblieben außer die in den Grundfels gehauenen Räume. Diese finde ich aber umso spannender, da sie einen gewissen Höhlencharakter haben und ganz schön groß sind. Über diverse Treppen, die sehr eng und steil sind, gelangt man auf das Aussichtsplateau, von wo aus man einen herrlichen Rundumblick über diesen Teil vom Harz hat. Auf dem Burggelände befindet sich auch ein 1671 gebauter Brunnen mit stolzen 197m Tiefe und damit einer der tieften Brunnen der Welt. Wegen Einsturzgefahr wurde er allderdings bereits 1885 zugeschüttet.

Von der aufgestellten Infotafel erfahre ich, das die Burg ihren Namen von dem Höhenzug hat, auf dem sie erbaut wurde: Regenstein. Das Gestein besteht aus Sandstein, was ich hier im Harzer Land nicht erwartet hätte, sondern bisher nur aus dem Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz kenne.

Es gibt noch ein richtig tolles Ziel ganz in der Nähe zu bestaunen: die großen und kleinen Sandsteinhöhlen hinter der Burg Regenstein. Beides kann man sehr gut als Tagesausflug (oder wenn man früh startet als Halb-Tageserlebnis) miteineander kombinieren.

Geschichtliches

Die Festung Regenstein wurde leider schon 1757 dem Erdboden – oder vielmehr dem Felsen – gleich gemacht. Ausgerechnet die Preußen, welche die Burg 1643 zur Festung ausgebaut hatten, machten sie platt, nachdem sie sie von den Franzosen zurück erobert hatten. Historisch urkundliche Nachweise der Burg gibt es seit 1162 in Zusammenhang mit der Erwähnung des Grafen Konrad von Regenstein.

(für Geschichtsinteressierte hier mehr: https://www.burg-regenstein.de/geschichte/)

Info’s:

Lage: Am Platenberg 1, 38889 Blankenburg

Parken: kostenloser Parkplatz direkt unterhalb der Burg – Behinderte dürfen in den Burg-Vorhof hinauf fahren. (Achtung: das Burgruinen-Gelände ist für Gehbehinderte nur eingeschränkt nutzbar.)

Es gibt ein Toilettenhäuschen unten am freien Parkplatz, sowie Toiletten an der Seite des Kassenhauses.

Eintritt (Stand 2023): Erwachsene: 4,00 €, Kinder (ab 6 J.): 2,00 €, Hunde: 1,00 €

Öffnungszeiten (Stand 2023):

Apr.-Okt. tgl. 10-18 Uhr, Einlassschluss ab 17.30 Uhr
Nov.-März Di-So 10-16 Uhr, Einlassschluss ab 15.30 Uhr
24.Dez. + 31.Dez. und bei schlechter Witterung geschlossen

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