Radtour von Templin nach Hohenlychen

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Mit dem Fahrrad durch die Uckermark

Ich wollte schon immer mal entlang der Uckermärkischen Seenlandschaft entlang radeln, einfach ein paar Tage entspannt die Natur genießen. Und so hatte ich mir als Standort das kleine Städtchen Templin ausgesucht, da man von dort relativ gut an jeden See kommt.

Leider hatte ich mit dem Wetter Pech, da es genau in meiner Urlaubswoche dauernd in Strömen regnete. Aber ein Tag war dann einigermaßen geeignet und ich entschloss mich zu einer Radtour von Templin nach Hohenlychen.

Bei der Tour fährt man anfangs auf einem sehr gut ausgebauten Radweg angenehm ruhig an weiten Wiesen und Feldern entlang, wo viele bunte Blümchen blühen. Kurz bevor ich in den Templiner Forst hineinradele, entdecke ich eine Gruppe Rehe auf einer abgemähten Wiese herumliegen. „Oh, Rehe habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen“, denke ich und halte an, um meine Kamera auszupacken. Die Rehe scheinen gerade keiner Beschäftigung nachzugehen und bemerken mich sofort. Die ersten Tiere gucken neugierig zu mir. Ich gucke neugierig zurück und verharre erstmal. Ich will sie nicht nervös machen. Aber wie das in einer Gruppe Rehe so ist: ein Tier steht auf, das nächste lässt nicht lange auf sich warten. Ich lasse das mit dem Verharren, ich bin eh aufgeflogen, also lge ich einfach los mit fotografieren. Die Gruppendynamik führt zum Abwandern der Gruppe. Blöd für mich, da sie nun weit weg sind. Ich wandere so gut es geht hinterher. Sie ziehen weiter. Nach zehn Minuten gebe ich auf, ein gutes Portrait kann ich abhaken.

Also radele ich weiter durch den Templiner Stadtforst, wo die gleichen dünnen Baumstengel stehen wie im Spreewald. Ich mag diese Bäume. Warum viele so seltsam nach unten gebogen sind wie Flitzebogen kann ich nicht ergründen. Der Radweg ist immer noch schön geteert, wird aber immer hügeliger. Es wird irgendwie zur Dauerhügeligkeit, was ehrlich gesagt gar nicht so unanstrengend ist! Als ich am Platkowsee und wenig später am Zenssee vorbei eiere, mache ich kurz Pause. Der Blick ist auch sehr schön hier. Eine Weile später lichtet sich der Wald und ich komme ich Hohenlychen an. Mein Ziel war hier die ehemalige Lungenheilstätte, deren Gebäude aus den vorherigen Jahrhundert immer noch toll sind. Bevor ich die Heimfahrt antrete, radele ich in den Ort Lychen hinein, der allerdings mehr als klein ist, aber mit vielen alten Häusern.

Auf dem Rückweg mache ich Halt an dem „Kirchlein im Grünen“ im kleinen Ort Alt Pracht. Die hübsche Kapelle im nordfranzösischen Fachwerkstil, um 1700 erbaut, hatte schwere Jahre des Verfalls hinter sich. Inzwischen hat ein Förderverein für die Restaurierung gesorgt und kümmert sich um ihren Erhalt. Ein Blick hinein lohnt sich, sie ist wirklich niedlich.

Kurz vor Templin hatte ich das Glück, ein Storchenpärchen zu beobachten. Kurz beäugten sie mich auch, waren aber schnell wieder mit sich und der Wiedersehensfreude beschäftigt. Wie schön!

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