Rudolstadt im Schwarzatal

Das kleine Städtchen Rudolstadt im Schwarzatal in Thüringen

Im Nordosten Thüringens, im Schwarzatal, liegt das Örtchen Rudolstadt nahe Bad Blankenburg. Das Wahrzeichen trohnt weithin sichtbar über der Stadt: das barocke Schloss Heidecksburg. Es ist nicht nur die größte, sondern auch eine schöne Sehenswürdigkeit von Rudolstadt. Auch wenn es nicht so aussieht, ist der Aufstieg ziemlich steil. Dafür hat man einen tollen Weitblick über Rudolstadt. Als ich dort war, fand gerade eine Hochzeit statt – außerdem sind Besichtigungen in Zeiten von Corona eher umständlich (in diesem Fall geht eine Besichtigung nur mit Voranmeldung). Somit habe ich das Schloss nicht von innen gesehen. Dafür bin ich durch die Innenstadt geschlendert. Die hübschen Renaissance-Bürgerhäuser in den schmalen Gassen sind schon schön anzusehen. Generell wirkt die kleine Stadt farbenfroh und wie aus einer anderen Zeit. Ich hatte mir von Rudolstadt allerdings mehr versprochen. Sicherlich kann sich man das Schillerhaus, die Stadtkirche St. Andreas oder den Handwerkerhof ansehen, aber das sind so Gebäude, wo man hingeht, einen Blick wirft und weitergeht. Der Marktplatz ist dagegen mit dem alten Rathaus sehr nett. Umso netter war er für mich, da sich dort das einzige Café der Stadt befindet! Ich habe extra eine einheimische Frau mit Kind gefragt, wo man denn ein Café finden kann, dass Kaffee und Kuchen hat, und erntete hilfloses Achselzucken wegen Nichtvorhandensein. Das hat mich beinahe geschockt, wo doch die Leute bei schönem Wetter gern draußen bei Kaffee und Kuchen sitzen. Ich jedenfalls mache nachmittags bei meinen Touren gern ein Päuschen mit K+K. Nun denn, das Café am Marktplatz hatte noch ein freies Plätzchen draußen mit Blick auf das Rathaus, sodass ich vor meiner Abfahrt noch etwas entspannt verweilen konnte.