Wanderung zum Klusfelsen im Harz

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Direkt vor den Toren von Halberstadt liegen die Klusberge. Wenn man mal kein volles oder anstrengendes Tagesprogramm möchte, sondern eine Wandertour, die einen bei wenig Anstrengung dennoch mit spannenden Felsen und einer tollen Aussicht belohnt, dann ist man beim Klusfelsen genau richtig.

Ich habe diese Wandertour mit einem Ausflug zu den Langensteiner Höhlenwohnungen verbunden, was sich durch die nahe Lage anbietet.

Ich war diesmal ausnahmsweise faul und habe den nahesten Punkt zum Parken gewählt: der schmale Weg “Vor der Klus” bietet am Rand Parkmöglichkeiten, wenn auch etwas gewagt durch die Schlaglöcher und die leichte Seitenschräge.

Da die Netzverbindung recht schlecht ist, folge ich dem Weg vorbei am Trinkwasserversorgungswerk. Wahrscheinlich hätte ich den Weg, der dann rechts abbiegt, gar nicht bemerkt, wenn ich nicht auf Nachfrage bei Spaziergängern darauf hingewiesen worden wäre. Die Ausschilderung hätte besser gelöst sein können. Nun denn. Die drei Felsen, die es zu bestaunen gilt, sind: der Fünffingerfelsen, der Klusfelsen und der Teufelsstuhl. Vom Fuß des ca. 10m hohen Fünffingerfelsen aus schaut man hinüber zum Klusfelsen. Vom Klusfelsen aus blickt man dann auf den Teufelsstuhl. Ein bisschen haben mich diese Sandstein-Felsen an die Sächsische Schweiz erinnert: genauso skurill, genauso plötzlich hoch aufragendend und außergewöhnlich. Die Höhlen des Klusfelsen haben immer noch eine tolle Wirkung. Vor allem das Sonnenlicht gibt ihnen eine besondere Strahlkraft und Farbe! Die Höhlen sind geschätzt vor über 1000 Jahren von Menschen künstlich angelegt worden. Heutzutage gibt es leider viele Einkerbungen von Leuten, die sich offenbar meinen, sich verewigen zu müssen. Der weiche Sandstein bietet sich dafür zu gut an. Zwei Höhlen sind mit Eisengittern versperrt – auch hier waren Menschen zu brachial. Dennoch lohnt sich diese kleine Wanderung. Oben auf dem Plateau vom Klusfelsen kann man erstaunlicherwese viele Greifvögel (ich vermute den Rotmilan und die Gabelweihe) beobachten. Sie fliegen ziemlich niedrig über meinen Kopf hinweg. Ein tolles Gefühl, so weit oben diesen großen Vögeln so nah zu kommen. Für einen Augenblick habe ich das erholsame Gefühl des Abstandes von Menschen, von der Schnelllebigkeit und von den ganzen unwichtigen Dingen, die uns am Boden so dringend erscheinen…

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