Wer in die Toskana fährt, schaut sich in der Regel die berühmten Städte Florenz, Pisa und Siena an. Doch Pistoia ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Trotz dass die Stadt direkt vor den Toren von Florenz liegt und 2017 zur Kulturhauptstadt Italiens auserkoren wurde, scheint sie wenig bekannt zu sein und ist daher angenehmerweise nicht touristisch überlaufen.
Ich wäre wohl auch nicht auf die Idee gekommen, mir die Stadt anzuschauen, wenn ich nicht neue Schuhe gebraucht hätte. Also laufe ich zu Fuß in die Altstadt auf der Suche nach einem Schuhladen. Kaufhäuser, wie wir sie aus Deutschland kennen, gibt es in Italien nicht. Dafür verbreiten die vielen kleinen Läden und Boutiquen in den typisch engen italienischen Gassen ihr Shopping-Flair. Ich werde in der Straße Via Cavour fündig, wo es ein bisschen wie in einer deutschen Fußgängerzone aussieht und vor Geschäften nur so wimmelt. Auf neuen elastisch wippenden Sohlen lasse ich mich entspannt durch die mitelalterliche Altstadt treiben. Nach wenigen Metern lande ich auf dem Domplatz mit der Kathedrale von San Zeno. Viel mehr Sehenswürdigkeiten hat Pistoia auch nicht, aber ich fand, die alte Stadt hat genug vom original italienischen Charme der Toskana, dass der Städtetrip sich trotzdem lohnt.
Unterkunft: Nicht direkt in Pistoia aber etwas südlich nur wenige Autominuten entfernt habe ich in Casalguidi ein ruhiges B&B-Zimmer gebucht, mit Frühstück wie es originaler nicht sein kann. In Italien isst man Kuchen bzw Gebäck zum Frühstück, maximal trockenes Zwieback. Der Kuchen hier war wirklich sehr lecker, dass muss ich definitiv sagen. Ich muss aber gestehen, dass ich vor meiner Italien-Reise nicht wusste, wie man in Italien frühstückt, denn Kuchen zum Frühstück ist nicht so mein Ding – aber ich habe es gut überlebt 😉 . Die Pizza im örtlichen „Bella-Pizza“ (Via Provinciale di Montalbano, 473/C, 51034 Serravalle Pistoiese PT, Italien) ist abolut die Wucht! Ich habe mich zwei Wochen abends von Pizza ernährt, und hier war sie wirklich am besten!