Im Norden von Thailand – Chiang Mai

Vorweg: anders als die meisten Reiseblogs möchte ich hier nicht nur Highlights nennen, sondern auch weniger schöne Seiten.

Die Stadt Chiang Mai

Die wohl beliebteste und zugleich größte Stadt im Norden von Thailand ist wohl Chiang Mai. Die Stadt ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Doi Inthanon National Park, sie hat eine niedliche Altstadt und sicherlich viele Tempel. Allerdings kann kann ich die Schwärmerei nicht ganz nachvollziehen und würde dem ein wenig kleineren Städtchen Chiang Rai immer wieder den Vorzug geben. Warum? Alle schwärmen von Chiang Mai, meinen damit aber mehr die Altstadt bzw der Stadtkern innerhalb der Stadtmauern und die Natur der Umgebung als die Stadt selbst. Die ist nämlich sehr unangenehm, für thailändische Verhältnisse sogar ziemlich laut und stressig, sehr verkehrsreich da voll mit Autos und LKW’s. Was ich bei dem dortigen Verkehr als besonders unentspannt empfunden habe, war das Fußgänger-ignorante Verhalten. Entgegen der sonst durchaus üblichen Handhabe, dass man Straßen ohne Ampeln einfach überqueren kann und der Verkehr um einen herum weiter fließt, wir hier nicht mal ansatzweise die Geschwindigkeit gedrosselt oder etwas Platz gelassen. Speziell auf der Ringstraße entlang der Stadtmauer vor der Altstadt ist das so, dabei muss man diese nunmal irgendwie und irgendwo überqueren (Zebrastreifen, Ampeln oder so gibt es kaum), um in die Altstadt zu kommen. Ein rabiates Wagnis. Ist man dann endlich im alten Stadtkern, ist es ganz nett mit den kleinen Holzhäuschen, einige Tempel wie z.B das älteste Wat der Stadt Wat Chiang Man oder das Wat Phra Sing, für mich aber nirgends eine unverzichtbare Besonderheit, eher austauschbar. Natürlich ist alles Geschmackssache.

Doi Inthanon National Park

Der Doi Inthanon National Park mit seinem gleichnamigen höchsten Berg Thailands, dem Berg Doi Inthanon, prägt mit einer Fläche von 482 Quadratkilometern die Natur im Norden Thailands in der Provinz Chiang Mai. Er bietet nicht nur fantastische Ausblicke. Es gibt viel zu entdecken: man läuft entlang von Reisterrassen, durch Bambuswälder und wunderschönen Blumen. Es gibt die bekannten königlichen Zwillings-Pagoden bzw Twin Stupas (Chedis), mehrere Wasserfälle (z.B den bekannten, großen Wasserfall “Wachirathan Waterfall“, den “Siritan Waterfall”oder den “Mae Ya Waterfall”). Die unterschiedlich schwierigen Wanderwege kann man selbstständig wandern, oder mit einem Scooter bzw Roller bis zur 2565 Meter hohen Bergspitze (höchster Punkt Thailands!) auf der Straße hochdüsen. Allerdings zahlt man dann doppelt Eintritt, da der Roller extra kostet, also Grundpreis Eintritt pro Person 300* Baht plus 30* Baht pro Scooter (Achtung, Eintrittskarte aufheben, sie gilt für mehrere Sehenswürdigkeiten innerhalb des Doi Inthanon Nationalpark! ). Sinnvoller finde ich, mit einer geführten Trekkingtour den Doi Inthanon National Park und seine Highlights zu entdecken und erklären zu lassen. Ich habe mangels Zeit für Eigenplanung eine tolle Trekkingtour für einen ortsüblichen erschwinglichen Preis mit einer Gruppe gebucht (da sich Preise immer ändern können und werden, gibt es hier keine genaue Baht-Angabe). Die Veranstalter dieser Touren findet man in der Innenstadt in ihren kleinen Buden mit den klassischen Aktenordnern und etwas kitschigen Bildern für die diversen Touren.

Meine Wandertour startete in den umliegenden Bergen des Doi Inthanon National Park beim großen Wasserfall “Wachirathan Waterfall“, führte vorbei an Erdbeeranbaugebieten und Reisterassen, Reisfelder, weiter durch den Wald mit Zimtbäumen (jetzt weiß ich auch mal, wie der Ursprung von Zimtstangen aussieht), einem weiteren kleinen Wasserfall mit See (in dem man auch kurz baden durfte, also Badesachen mitnehmen 😉 wer mag), bis zu den beiden (leider) nebelverhangenen Chedis Phramahathat Napamathanidol und Phramahathat Napaphol Bhumisiri. In der Höhe muss man leider oft damit rechnen, dass die Twin Stupas bzw Chedis im Nebel stehen und den Ausblick über den Inthanon Nationalpark trüben.

Ein Tip generell für den Park: es wird in der Höhe ziemlich frisch mit 15-19°C, also eine leichte Jacke, Pullover oder Hoodie sollte man dabei haben.

Die Trekkingtour:

Also ein Stop in Chiang Mai für 1-2 Tage für eine der Trekkingtouren ist nicht verkehrt. Wenn man allerdings nach Rückkehr einer Tour einen etwas ruhigeren Ort mag, lohnt sich ein Aufenthalt von 4-5 Tagen in Chiang Rai

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( * = Preise können abweichen)

3 Replies to “Im Norden von Thailand – Chiang Mai”

    • Hallo lieber Jürgen, dankeschön 🙂 , ja, es war tatsächlich richtig irre! Mein erstes Mal voll allein Backpacking, alles allein organisieren, spontan buchen, verlängern etc. Ich hätte auch nie gedacht, dass es mich mal so begeisten wird – also sowohl das Land, als auch diese Art zu reisen! Ich bin eh ein Fan von Südostasien, insofern ist meine Länderliste von dort zum Glück noch nicht ganz “abgearbeitet” 😉 .
      Liebe Grüße, Frauke

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