Der kleine Kurort Salsomaggiore Terme in der Provinz Parma, Emilia-Romagna, in Norditalien hat keine wirklichen Sehenswürdigkeiten und ist nicht zu vergleichen mit Touristenmagneten wie Pisa oder de noch eher Geheimtipps wie Pistoia oder Lucca. Natürlich gibt es – wie in ganz Italien – in der Nähe von Salsomaggiore Terme diverse Burgen und Castellos, aber das kleine Städtchen ist aufgrund seiner Heilbäder bekannt. Die Stadt erlangte Bedeutung, als man Anfang des 19. Jhds die heilende Wirkung der Iod-Bromwasser von Salsomaggiore erkannte und nutzte. Die erste Thermaleinrichtung wurde 1847 ins Leben gerufen. Die berühmteste Therme ist eindeutig die Terme Berzieri, ein Prachtbau im Jugendstil und Art-déco-Stil aus den 1920ger Jahren.
Nachdem ich im Hotel eingecheckt habe, mache ich wie immer einen Rundgang durch den Stadtkern von Salsomaggiore Terme, sofern man von „Kern“ sprechen kann. Leider bin ich in diesen Tagen ausgerechnet in eine Regenphase hineingeraten, die in Italiens Region Emilia-Romagna für starke Überschwemmungen sorgte. Das hält mich aber nicht ab, diesen Ort zu erkunden und durch die Gassen zu schlendern. Als sich die Sonne blicken lässt, mache ich Pause mit einem Käffchen auf dem kleinen Marktplatz Piazza Berzieri. Ich sitze direkt gegenüber der alten Terme Berzieri und lasse das Gebäude in Ruhe auf mich wirken. Es ist wirklich ein Prachtbau. Die Seitenstraßen in Salsomaggiore Terme sind wieder diese typisch italienischen Gassen. Weiter oberhalb (die ganze Stadt ist durch die hügelige Landschaft geprägt) kann man bereits an den beeindruckenden Villen erahnten, dass der Ort mit den Heilbädern mal eine Menge Geld eingebracht haben muss. Auch das eine oder andere alte Grand Hotel zeugt davon.
Chiesa di San Bartolomeo (RX8G+8Q Salsomaggiore Terme, Parma, Italien)
In einer der Nebenstraßen fand ich die sehr unscheinbare kleine Kirche San Bartolomeo, die aber innen sehr hübsch ist.
Food
Regen hin oder her: ich wollte unbedingt wissen, wie original italienisches Eis schmeckt und habe mir eine Portion Amarena gegönnt. Man hat hier keinen kegeligen Eisportionierer, sondern nimmt einfach einen Löffel oder Schaber und schaufelt Eis auf die Waffel, bis sie überquillt. Wow! Und ja, es war köstlich!
Die Pizza im Ristorante pizzeria winebar vincanto war – ganz italienisch – groß, lecker und gut belegt.
Quellen: https://www.italy-villas.de/in-italien/2015/nordosten-italiens/emilia-romagna/salsomaggiore-terme