Rundwanderung Wasserwerk Lohmener Klamm – Liebethaler Grund

altes wasserwerk lohmener klamm sächsische schweiz

Ein Rundwanderweg entlang der Wesenitz zum alten Wasserwerk in der Lohmener Klamm und durch den schönen Liebethaler Grund

Meine persönlichen Highlights dieser relativ leichten und sehr, sehr schönen Rundwanderung: 1.: das alte Wasserwerk in der Lohmener Klamm, dass mystisch im Wald liegt und noch in Betrieb ist. 2.: die Schlucht Liebethaler Grund, 3.: das alte E-Werk im Liebethaler Grund. Es natürlich gibt noch weitere interessante Punkte, aber diese fand ich am Schönsten.

Startpunkt ist für mich der Parkplatz am alten Gasthof Erbgericht in Lohmen (man kann aber auch einfach auf der Dorfstraße parken). Von der Dorfstraße aus für linkerhand vom Schloss Lohmen eine Treppe und dann ein (etwas steiler) Weg hinunter zur Schleuse bzw zum kleinen Kraftwerk der Walzenmühle. Man landet direkt am Fluß Wesenitz. Ein ruhiger schmaler Weg verläuft entlang der Wesenitz bis zur Wauer Mühle. Die ehemalige und seit 1996 stillgelegte Walzmühle, die ich schon nach wenigen Minuten erblicke, macht mich neugierig. Leider gibt es (noch – Stand Sommer 2022) keine Besichtigungsmöglichkeit (soll aber kommen). Der Wanderweg führt weiter am Sandsteinbruch Lohmen vorbei – Betreten natürlich verboten, da in Betrieb. Ein Blick über die Mauer ist trotzdem mal ganz interessant, finde ich. Nach wenigen Minuten muss man links einen ziemlich steilen, felsigen und unbefestigten Weg oder besser: Hang hinunter. Hier ist Trittsicherheit und gutes Schuhwerk angebracht! Die Wesenitz fliest hier idyllisch in ihrem Bett. Nach weiteren nur wenigen Gehminuten liegt es vor mir: das märchenhaft anmutende alte Wasserwerk. Wenn das Sonnenlicht auf die moosüberwachsenen Mauern fällt, sieht es noch geheimnisvoller aus. Man kann hinter den Torbögen einen ganz schmalen Steinweg entlang gehen und durch die Torbögen auf das rauschende Wasser schauen. Hier scheinen sich auch Kröten wohl zu fühlen. Der Blick am Ende hinten vom Wehr aus ist auch toll. Schweren Herzens und gefühlt unendlich viele Fotos später gehe ich weiter – ich bin ja schließlich noch ganz am Anfang des Rundweges. Hinter dem Wasserwerk steigt der Weg nach der steilen Treppe weiter an und erfordert ebenfalls Trittfestigkeit. Die Wesenitz liegt ruhig unter mir. Der dichte Wald kühlt angenehm. Nach Überqueren einer kleinen Holzbrücke endet der (gefühlt etwas lange) Waldweg an einem großen Feld. Weil ich bei der Bank am Wegesrand Pause mache, entdecke ich zufällig den Mühlsdorfer Koordinatenstein. Ich befinde mich an dieser Stelle direkt auf dem 14. Längengrad. Ist ja witzig.

Beim Dorf geht es dann neben der ehemaligen Lochmühle hinunter, wieder an die Weseritz, wo mich der 2. schöne Abschnitt dieses Rundwanderweges erwartet. Am Richard-Wagner-Denkmal höre ich die letzen Klänge einer seiner Opern aus Lautsprechern am Baum. Auf einer Bank kann man sich wohl ein komplettes Stück anhören, aber ich bin wegen der Natur hier und gehe nach einem kurzen Augenblick weiter. Die Felswände in dieser Schlucht sind beeindruckend. Das Wasser rauscht über moosbewachsene Felsbrocken im Flussbett, die dicht gewachsene Natur ringsum leuchtet förmlich – eine wunderschöne Strecke. Diesen Teil des gesamten Rundweges finde ich am Schönsten, weil man sich richtig mitten drin in der Schlucht fühlt. Zu meiner Überraschung befindet sich hier auch ein ehemaliges E-Werk, von dem zwar nur noch ein paar Mauern stehen, aber ich finde es trotzdem interessant. Zurück würde der Weg eigentlich eine Treppe hoch zum Dorf Liebethal und dann oberhalb der Schlucht am Feldweg entlang bis zurück zur Lochmühle führen, aber das ist mir zu langweilig. Der Weg in der Schlucht ist so schön, dass ich ihn gerne wiederhole und somit am Wegende einfach kehrt mache. Bei der Lochmühle muss ich dann schließlich rechts über eine Brücke wieder hoch nach Lohmen. Die Daubermühle mit dem kleinen Wasserfall ist nun das letzte interessante Objekt auf diesem Weg. Das finale Stück zurück zum Auto ist die Daubaer Straße, die sich ziemlich zieht. Aber was will man machen, man kann nicht überall gleichzeitig parken.

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