Wanderung Kleine Bastei und Affensteine in der Sächsischen Schweiz

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Ich dachte: „Ach, so eine kleine Wanderung ohne irgendwelche aufregenden Passagen ist ja auch mal ganz nett.“ Völlig unerwartet ist diese Wanderung zur Kleinen Bastei und weiter zu den Affenfelsen eine meiner besten Wanderungen in der Sächsischen Schweiz gewesen!

Gestartet bin ich vom Ortseingang Schmilka. Ungünstigerweise war es brütend heiss und ich hatte darauf spekuliert, in Schmilka Wasser kaufen zu können. Aber: nix Supermarkt oder Kiosk oder Laden. Was ich erst auf dem Rückweg entdeckte: es gibt eine frische Wasserquelle vom Ilmenbach am Ortsende, kurz bevor es den Wurzelweg in den Wald hinein geht. Wäre ich den Rundwanderweg also anders herum gegangen, hätte ich meine Wasserflasche nochmal auffüllen können. Am heutigen Tag musste ich mit knapp 1L auskommen – bei 29°C ein hartes Unterfangen!

Die Wanderung ist anfangs tatsächlich nicht sonderlich anstrengend (bis auf den ersten Aufstieg – man muss ja erstmal den Berg hoch kommen, was in der Regel mit vielen steilen Treppen einher geht… zumindest in der Sächsischen Schweiz). Die leicht begehbaren Waldwege haben mich vermuten lassen, dass ich am heutigen Tag einen lässigen „Spaziergang“ absolvieren werde. Als ich dann aber an der Rotkehlchenstiege ankomme, wird mir mulmig. Der Fels ist ausgewaschen und es sind Kletterstiegen angebracht, die aber manchmal erst nach eigenem Klettern erreichbar sind. Das wäre anfürsich nicht so dramatisch, aber da der Fels eben nicht so gute Trittflächen bietet und durch die Abrundungen nicht immer die beste Griffigkeit möglich ist, beinhaltet die Rotkelchenstiege schon ein Verletzungsrisiko. Hochkonzentriert und mit Handschuhen, die an den Fingern Griffigkeits-Noppen haben, bin ich mit meinem Fotorucksack hinauf geklettert. Ich bin an solchen Stellen immer wieder froh, meine Wanderschuhe mit starkem Profil zu haben! Oben angekommen, bin ich erstmal mit leicht wackeligen Beinen weiter. Nicht wegen Entkräftung, sondern wegen der Nachwirkung des Nervenkitzels. Aber weiter ging’s. Endlich an den Affenfelsen gelangt wurde es wieder spannend und abwechsungsreich! Mal muss man sich zwischen sehr engen Felsformen durchschieben, an einer Stelle auch mit Hilfe einer Kette den Fels hochklettern und zwischendrin immer wieder schmale Wege hinauf schnaufen. Schweißgebadet stehe ich nach einem steilen Aufstieg unvermittelt vor einer riesig breiten und fast völlig geraden Felswand. „Wahnsinn“, denke ich. Ein starkes Gefühl! Noch einmal muss ich Treppen und Felsabschnitte überwinden, dann kommt der gigantische Panoramablick der Affenfelsen! Die Affenfelsen scheinen zum Greifen nahe! Ich bin immer wieder tief beeindruckt über diese tollen Formationen der Sächsischen Schweiz! Die Affenfelsen bieten wirklich eine großartige Möglichkeit, sich „mittendrin“ zu fühlen. Der Panoramaweg um die Affenfelsen, speziell der Schrammsteinweg, ist teilweise extrem schmal – nur etwa drei Fußlängen. Für mein Empfinden ist das etwas zu unheimlich schmal, schließlich geht es daneben sofort steil in die Tiefe! Ich habe auf dem Panoramaweg nicht einmal gewagt, mein Handy für ein Foto zu zücken (von meiner richtigen Kamera ganz abgesehen!).

Zurück führt der Weg die „Heilige Stiege“ hinunter. Ich habe noch nie eine so ellenlange Treppe erlebt. Außerdem ist sie extrem steil und die Stufen kurz, sodass ich – wie auch ein anderer Wanderer – einfach rückwärts gegangen bin. Unten angekommen geht es durch den Heringsgrund weiter, wo man lange Zeit durch feinen Sand geht. Das hat mich verwundert, denn es ist wirklich eine dicke Sandschicht, in der man wie am Strand tief einsinkt. Der Waldweg ist dann von seiner Beschaffenheit einfach zu gehen, allerdings weist der Wurzelweg ein ziemliches Gefälle auf, was auf die Länge des Weges sehr auf die Knie geht und anstrengend ist. Auch hier hat mir und meinen Knien das Rückwärts gehen geholfen.

Insgesamt ein toller Rundwanderweg, auch wenn ich auf die Rotkehlchenstiege hätte verzichten können. Der Rest der Tour ist aber gigantisch schön und vor allem abwechslungsreich.

Ich habe im meinem diesjährigen Wanderurlaub einmal „umziehen“ müssen ins Ibis Styles in der Neustadt (ACHTUNG: KEINE bezahlte Werbung!), aber das „Zwischen-Hotel“ war absolut in Ordung und preislich angemessen. Die Zimmer sind modern, sehr sauber, ruhig und auch das Bad ist sehr sauber. Es gibt ein vielfältiges Frühstücksbüffet. Durch den für Dresdner Verhältnisse günstigen Preis sind unter den Gästen vermehrt Familien, sodass es im Frühstücksraum individuell zu einer „lebendigeren“ Atmosphäre kommen kann.

Ich habe nebenbei auch einen Döner-Laden beim Wasaplatz ausprobiert (wieder KEINE bezahlte Werbung!) der lecker ist und die Portionen groß, allerdings sind Tische und Fußboden ganz schön fettig und haben ein entsprechendes Gefühl bei mir hinterlassen.

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