Ein Bekannter hat mir den Tipp der Wanderung zur Idagrotte auf dem Frienstein gegeben, als ich von meiner Begeisterung über das Wandern in der Sächsischen Schweiz erzählte. „Der Weg zur Idagrotte ist zwar ziemlich schmal, aber machbar.“ Es sei eine spannende Wandertour mit tollem Ausblick. Na gut, dachte ich, mal schauen, was es für Möglichkeiten gibt, die Idagrotte bzw den Frienstein in einen Rundwanderweg einzubauen. Da ich den Carorafelsen auch auf meiner „will-ich-hin-Liste“ hatte, bot sich eine Wandertour mit dieser Verbindung an. Bei meinen Recherchen im Vorfeld hatte ich zwar Bilder von der Idagrotte gesehen, aber ich muss gestehen, in echt ist doch vieles ganz anders. In diesem Falle für meine Begriffe schon „oh-ha.“ Von der Wolfsschlucht gar nicht erst zu reden. Ob ich es rückblickend nochmal machen würde…ich weiss es nicht. Die Wanderung auf den Frienstein und über den Carolafelsen schon. Die Wolfsschlucht würde ich wohl eher versuchen zu umgehen. Aus dem einfachen Grund: wenn man da doch mal abrutscht (obwohl man ja Hölle aufpasst, is‘ ja klar), dann kann es passieren, dass Ewigkeiten keiner zu Hilfe kommt (bei meiner Wanderung ist mir in der ganzen Wolfsschlucht niemand begegnet).
Aber nun denn, ich ahnte nichts, habe es geschafft und ja, diese Wanderung war wirklich eine meiner Schönsten. Die Runde mit 9,2 km hat mich mit vielen Pausen und Fotografie 7,5 Stunden gebraucht.
Der Aufstieg zum Frienstein ist nicht unanstrengend, aber so ist das eben in der Sächsischen Schweiz, wenn man Ausblicke genießen will. Der Weg zur Idagrotte ließ mir die Knie weich werden, aber es gibt zum Glück diese Haltegriffe im Felsen, sodass man sich gut um die Kurve schleichen kann. Eine Erklärtafel erzählt Genaues zur Entstehung der Idagrotte und dem Gestein ansich. Ich finde, sie ist wirklich etwas Besonderes. Überhaupt sind die Felsformationen auf dem Frienstein schier unfassbar.
Der Weg zum Carolafelsen ist entspannt und recht gut begehbar, wobei ich schon froh war, meine Wander-App zu haben, da die Ausschilderung etwas „dünn“ ist (ich wurde von einem Pärchen mit „richtiger“ Papierkarte nach dem Weg gefragt, weil es nicht ganz leicht ist, die richtige Richtung zu finden). Das Erlebnis, auf dem Carolafelsen die umliegenden Felswände so unglaublich nah vor sich zu haben, ist einmalig und unbeschreiblich!! „Wahnsinn“, ging es mir durch den Kopf! Ein paar Meter weiter muss man etwas Gestein übersteigen, um zur Aussichtsstelle zu kommen. Das lohnt sich aber extrem, denn die Aussicht ist grandios und der Weg dahin mal wieder eine zum Schmunzeln anregende Kletterpartie. Mir hat der Carolafelsen etwas besser gefallen als der Frienstein mit Idagrotte, einfach, weil man diesen skurillen Felsen der Sächsischen Schweiz so nah ist.
Der Weg durch die Wolfsschlucht mit seinen sehr großen Felsbrocken und später auch Kletterpartien (auch hier wieder nur mit Hilfe der Eisenhalterungen im Fels möglich und stellenweise echt schon krass!) ist eine Sache für sich. Wo ich anfangs die Augenbrauen hoch zog und dachte „mannomann, hier kann ich ja nur auf dem Hosenboden über die Felsen…“, wurde es im Laufe der Schlucht immer krasser bis zu „Echt jetzt? Nicht der Ernst!!!“ Doch. Mir war teilweise echt mulmig. Hier ist absolute Konzentration gefordert.
Der letzte Abschnitt durch den „Nassen Grund“ ist wieder richtig schön. Der Weg selbst ist gut ausgebaut und ohne Anstrengung zu gehen. Da ich am frühen Abend endlich dort war, brachte das späte Sonnenlicht die tollen Felswände wunderschön orange zum Leuchten. Ein toller Abschluss für diese starke Wanderung zum Frienstein mit Idagrotte, Carolafelsen und Wolfsschlucht in der Sächsischen Schweiz!



























Über den Carolafelsen:

















Durch die Wolfsschlucht:














Rückweg „Nasser Grund“:





