Städtetrip Ivrea – ein Unesco-Weltkulturerbe im Piemont
Der Norden Italiens ist geprägt durch seine hügelige bis bergige Landschaft. Die Alpen sind hier im Piemont (genauer gesagt im Cavanese) bereits in Sichtweite, was meinen Aufenthalt in Ivrea zu einem besonders schönen Erlebnis machte. Die Stadt Ivrea liegt auf einem kleinen Hügel, sodass ihre hübschen Gassen in der Altstadt einen zusätzlichen Charme haben, aber auch etwas anstrengend für „Flachländer“ wie mich sind.
Aber das Schlendern durch die Gassen mit den bunten, alten Häusern macht trotzdem Spaß. Besonders schön fand ich das Bummeln auf der Via Arduino, auf der überall kleine Läden und Boutiquen sind. Die lange Straße zieht sich ganz gerade durch den Altstadtkern bis zum Marktplatz Piazza el Città und geht dann in die Via Palestro über, ebenfalls voller kleiner Geschäfte. Viel mehr gibt es in der Altstadt auch nicht zu erkunden, aber dass braucht’s in meinen Augen auch gar nicht. Gerade diese niedliche, überschaubare Altstadt gibt Ivrea eine Gemütlichkeit, dass man sich wie in einem kleinen Nest wohlfühlt.




Ivrea Sehenswürdigkeiten
Gibt es denn neben der schönen Altstadt noch Sehenswürdigkeiten in Ivrea, die man nicht verpassen sollte? Natürlich wäre da das große Castello Sabaudo, eine zu Verteidigungszwecken erbaute Burg aus dem Jahr 1358. Weithin erkennt man das Castello sofort an seinen vier Türmen und den ausgeblichenen roten Ziegelsteinen. „Castello dalle Torri Rosse“ wird es daher auch genannt. Zwischen 1700 und 1970 wurde es als Gefängnis genutzt. Die komplette Inneneinrichtung wurde dabei entfernt. Derzeit wird das Castello saniert und ist nicht für Besucher frei gegeben – voraussichtlich bis Ende 2025 (Stand 2023).
Dann wäre da noch die Kathedrale Santa Maria, weitere Kirchen, der Dom auf dem Domplatz oder der Glockenturm. Aber ehrlich gesagt gibt es sowas in ganz Italien.
Und dann gibt es noch eine Führung durch das Industrieviertel in der Neustadt, das durch den Unternehmer Adriano Olivetti aufgebaut wurde. Er hatte die Vision der Vereinigung von Industrie und Wohnen und Sozialraum. Mich hat das allerdings nicht so interessiert.
Zwei Stadtteile
Ivrea liegt direkt am Fluss Dora Baltea, der die Stadt in die zwei Stadtbereiche teilt.
Die beiden Brücken über den Dora Baltea bieten ein wunderschönes Panorama, und manchmal kann man diverse Kanufahrer dabei beobachten, wie sie gegen die Stromschnellen ankämpfen.
Auf der Altstadt-Seite kann man am Fluss entlang schlendern, was ich zum Ausklang eines Abends dann auch mal machte. Da man allerdings nicht direkt eine Uferpromenade hat, sondern an der Straße entlang läuft, ist es nur bedingt idyllisch.


Unterkunft
Bei meiner Recherche zu möglichen Hotels in Ivrea bzw Unterkünften war ich zunächst einmal etwas verblüfft über die nicht ganz billigen Preise. Ivrea ist ja nicht Mailand oder Pisa. Aber letztendlich waren alle meine Übernachtungsstationen (Mailand, Pistoia, Salsomaggiore Terme, Casale Monferato, Turin) bei meiner Reise durch Italien nicht wirklich günstig. Italien ist eben ein beliebtes Urlaubsland.
In Ivrea hatte ich ein Hotel (B+P La Gusteria, Via Quattro Martiri) mit Einzelzimmer und Frühstück gebucht. Bei meiner Ankunft war das Zimmer aber nicht fertig, oder man hat es vergessen…wie auch immer: ich bekam ein „upgrade“ für ein Appartment, dass ausgesprochen hübsch, groß und herrlich italienisch ist. Besonders toll fand ich die alte gewölbte Decke in der Küche! Der Blick vom Balkon bietet ein typisch italienisches Ambiente dieser Nebengasse der Hauptstrasse. Abends bei lauwarmer Luft fühlte ich mich direkt ein wenig integriert. Das alte Haus dieses Appartments war ebenfalls eine echt italienische Erfahrung: da man die große Flügel-Eingangstür des Hauses wohl mal aufgebrochen hatte, gab es beim Zugang zur Etage meines Appartments eine extra Sicherheitstür. Der Lichthof des Hauses war auch witzig, da man noch die Etagen-Klo’s erahnen konnte. Ich habe mich auf jeden Fall wohlgefühlt und würde beim nächsten Mal gleich das „upgrade“ buchen… (– Dies ist KEINE Werbung für diese Unterkunft, lediglich ein Teil meines Reiseberichts!)






Parken in Ivrea – Parcheggio
Wie immer in Italien stellt sich früher oder später die Frage, wo man parken kann. Gerade wenn man schweres Gepäck hat, sollte es Möglichkeiten in der Nähe der Unterkunft geben. Bei meiner Ankunft hatte ich mich erstmal an der Cattedrale di Santa Maria hingestellt, aber dort ist das Parken kostenpflichtig (wenn auch nicht teuer).
Es gibt an der Corso Guiseppe Garibaldi kostenlose Parkplatzflächen – ich entschied mich aber für den kostenlosen Parkplatz Strada Statale 26 della Valle d’Aosta, 10015 Ivrea TO, Italien, da man von hier aus schnell in der Altstadt ist.
Foodism:
Na klar: Italien und Pizza, das gehört zusammen. Ich muss zugeben, dass ich während meiner Italien-Reise tagsüber lange unterwegs war, kein Italienisch kann und keine Lust hatte, die Speisekarten mit irgendeinem Tool zu übersetzen. War aber auch nicht so schlimm, ich habe daraus einen persönlichen Pizza-Contest gemacht.
In Ivrea habe ich mal ein richtiges Restaurant ausprobiert. Was ich vorher nicht wusste: man bekommt ungefragt Grissini-Stangen kredenzt, die man dann auch mit bezahlen muss (das ist mir in jedem Reaustaurant meiner Italien-Reise so ergangen). Ich mag diese Stangen nicht sonderlich und finde daher diese „Angewohnheit“ auch nicht gut. Die Pizza selbst war lecker, wenn auch keine „High-Class-Qualität“. Aber darum ging es ja auch nicht.
Eine absolut leckere Pizza gibt es bei „I Pirati 2“ in der Via Amedeo di Castellamonte, 23, 10015 Ivrea TO, Italien. Die Gastfreundschaft und der Service haben mir besser gefallen. Außerdem ist es modern, sauber und angenehm ohne „Ete-Petete“.

https://www.comune.ivrea.to.it/scopri-ivrea/cosa-vedere/item/il-castello-di-ivrea.html
https://www.turismotorino.org/it/esperienze/eventi/welcome-tourr-ivrea