Taichung – Sehenswürdigkeiten an der Westküste Taiwans

Die Stadt Taichung ist eine der Großstädte von Taiwan und eignet sich haupstächlich als Ausgangsbasis für eine Hiking Tour in die Dakeng Berge

Bei meiner Rundreise durch Taiwan wollte ich möglichst viele Seiten der Insel kennenlernen. Die Westküste Taiwans ist allerdings eher “städtelastig”, was nicht heißt, dass es keine Sehenswürdigkeiten gibt. Allerdings wird in Zusammenhang mit Taichung meist nur der Ausflug zum Sun Moon Lake genannt. Für mich schien er nicht interessant genug, um mir den Ansturm der Touristen anzutun. Ich glaube, da gibt es spannendere Naturgebiete in Taiwan. Auch das oft genannte Rainbow Village (eine kleine Siedlung bunt bemalter Häuser und Straßen etwas außerhalb der Stadt und nur per Bus erreichbar) kann man sicherlich machen; ich habe es ausgelassen. Aufregender schienen mir die Hiking-Trails durch Dakeng am östlichen Stadtrand, die super per Bus zu erreichen sind. Also habe ich mich gefragt, was es noch alles an Sehenswürdigkeiten in und um Taichung gibt und ob sich ein Aufenthalt überhaupt lohnt. Ein paar nette Ecken hat die Stadt schon, aber nichts, was man verpassen würde. Rückblickend waren die 4 Übernachtungen zwei zuviel.

Meine Sehenswürdigkeiten in Taichung:

  • Taichung Park
  • konfuzianistische Tempel
  • Shenli New Village
  • Painted Lanes
  • kleine Gassen und Cafés

Die City Taichung

Vorab: man kann, wenn man will, innerhalb von Taichung den Bus mit der EasyCard umsonst nutzen (bis zu einem Radius von 10km). Ich bin die ganze Zeit zu Fuß gelaufen und habe dabei durch Zufall interessante Seiten von Taichung gefunden.

Die Stadt Taichung ist typisch für die Westküste Taiwans. Viele hohe Häuser, dazwischen immer wieder kleine alte, was einen interessanten Kontrast darstellt. Natürlich dürfen die typisch senkrechten Werbetafeln nicht fehlen, und davon gibt es eine Menge. Die Ampeln sind hier interessanterweise horizontal angebracht. Obwohl die Straßen alle schön breit sind, fehlt – wie so oft in asiatischen Ländern – meistens ein Fußweg.

Ganz nett ist es, durch die Jiguang Street im Central District bis zum Asean Square zu laufen. Es gibt viele kleine Läden und sogar Imbiss-Buden am Straßenrand – aber wahrscheinlich machen die erst zum Abend hin auf, jedenfalls waren sie meisten zu, als ich am Nachmittag dort durch gelaufen bin. Mich hat das Viertel ein wenig an eine Fußgängerzone erinnert, auch wenn dort Autos und Mopets durch fahren. Etwas hinter dem Taichung Park, in der Taiping Road, North District, habe ich ein paar fette Shopping-Stores gefunden. Das ist mir besonders in Taichung aufgefallen: eben noch unscheinbare Straße, und hinter der nächsten Ecke dann irgendwelche mega Shops!

Sehr niedlich sind die kleinen Gassen und Hinterhof-Atmosphären rund um die Lane 93, Section 3, Sanmin Road, North District bis zur No.1, Lane 141, Taiping Road.

Der Taichung Park ist im klassisch-chinesischen Stil mit Pavillons und Seen angelegt und ein wirklich ein schöner Ort der Ruhe. Es gibt sogar öffentliche Toiletten in einem kleinen steinernen Haus am Parkrand.

Taichung Tempel

Auffällig und interessant finde ich, dass die meisten Tempel in Taichung konfuzianistisch sind. In Taiwan sind die Lehren von Konfuzius sehr präsent. Noch mehr beeindruckt hat mich, dass die Barthaare an allen Konfuzius-Figuren aus Echthaar sind. Das ist mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen, aber dann habe ich mal bewusst darauf geachtet. Sehr skurril, aber auch klasse.

Der Tempel in der Zhongshan Road (“台中順天宮輔順將軍廟(馬舍公廟) ” – übersetzt: Taichung Shuntian Tempel Fushun General Tempel (Ma She Gong Tempel)) hat ein tolles Eingangsportal. Im Inneren gibt es nicht nur die schlicht gehaltene Hauphalle, sondern auch einen hübschen Seitenraum mit schön bemalter Decke.

Einen weiteren kleinen Tempel (台中順興宮管理委員會) habe ich unterwegs durch Zufall gefunden (No. 23, Lane 148, Dacheng Street, North District – fast um die Ecke vom “Modism Café”). Auch er ist, wie die meisten in Taichung, konfuzianistisch.

Shenli New Village: es ist ein bisschen wir auf einem Flohmarkt hier. Vor den Häusern haben viele ihre Stände aufgebaut und bieten Schmuck, Mützen, leckere lokale Kuchen u.v.m an. Ich habe mich einen Nachmittag einfach mal treiben lassen und gestöbert. Es gibt Boutiquen und Kunstgalerien in den Häusern und das eine und andere Café. Von der einheimischen Jugend wird das Viertel intensiv für Fotos und Selfies genutzt.

Painted Lanes: ein paar kleine “Lanes” (kleine Seitenstraßen), die mit lauter berühmten Comic- und Anime-Figuren bemalt sind.

Gern hätte ich auch mal einen “Riverwalk”, einen Spaziergang, entlang des Liuchuan Kanal gemacht, aber der Zugang bei der Minzou Road war nicht gestattet. Wie und wo man hinunter gehen darf, um die schöne Strecke zu laufen, habe ich nicht herausgefunden – ich bin aber auch nciht den ganzen Kanal abgelaufen.

Foodism in Taichung

Käffchen oder Tee – Pausen

Ich mag es, zwischendurch mal eine kleine Pause zu machen und einheimische Cafés kennen zu lernen. Davon gibt es genügend in Taichung. Mir haben das Modism Café und das Vivre Café gefallen.

Modism Café (Dacheng Street): Ein verstecktes, uriges Café, in dem es Quiche und Desserts gibt – und leckeren Milchkaffee.

Vivre Café (403, Taiwan, Taichung City, West District): Es gibt sehr viele Tee-Sorten, die liebevoll zubereitet werden.

Abendessen

Nachtmärkte: Der Fengjia Night Market ist recht weit vom Zentrum entfernt und zu Fuß nicht mal eben zu erreichen. Ich bin daher zum Nachtmarkt Zhongxiao Night Market, der sich auf einer Seite die ganze Straße hoch zieht und aus kleinen Imbiss-Ständen inklusive der fest vorhandenen Imbisse besteht. Allerdings braust der Verkehr weiterhin an einem vorbei, was ich als unangenehm empfunden habe, da man wegen der Autos und Mopets sehr aufpassen muss. Außerdem hat man die ganze Zeit die Abgase um sich herum, diese sich ja auch auf dem Essen niederlegen. Somit bin ich nach einem Testlauf die nächsten Abende in lokale Imbiss-Läden gegangen:

An der Ecke Minzou Road/Section 3 + Liuchuan East Road direkt am Kanal kann man zu einem günstigen Preis Wonton Nudeln essen. Zum Nachwürzen stehen diverse Saucen bereit.

Im 麵屋Hiro日新店 an der Ecken Minzou Road/ Ren’ai Street gibt es in ruhiger, nett moderner Räumlichkeit guten Ramen.

Unterkunft und was man sonst noch braucht

Mein Hotel: Um möglichst zentral untergebracht zu sein, habe ich mir das Red Dot Hotel (*KEINE bezahlte Werbung*) ausgesucht. Es entspricht guter Mittelklasse. Mein Zimmer war sauber, das Bett sehr bequem, die Zimmer allerdings etwas hellhörig. Die kleine Nespresso-Ecke wird täglich aufgefüllt. Das Bad war ebenfalls sehr sauber und angenehmerweise mit einer Toilette ausgestattet, die eine Sitzheizung hat, sowie die Möglichkeit einer “Wasserstrahl-Säuberung” bietet. Total witzig!

Waschen: Als Backpacker nehme ich nie viel Sachen mit, da es immer eine Gelegenheit zum Waschen gibt. Dieser kleine Waschsalon ist gleich um die Ecke in der Nähe des Red Dot Hotels und bietet nicht nur Waschmaschinen mit unterschiedlichem Fassungsvermögen, sondern auch Wäschetrockner. Man braucht allerdings etwa 3-4 Trocknungsdurchläufe, was bei dem geringen Preis aber nicht dramatisch ist.


Wie kommt man in Taichung/Taiwan von A nach B:

https://www.rome2rio.com/map/Taichung/Hualien-City

https://12go.asia/de/travel/taipei/taichung

Info:

https://www.taichung.travel/en-us/Attractions/NearbyAttractions/1114/Dakeng-Lovers-Bridge

https://www.taiwannews.com.tw/en/news/3984422

https://taichung.tempus.com.tw/en/spot/ins.php?index_m_id=2&index_id=66

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